Forschungsgegenstand
Die lokale Sicherheitsproduktion befindet sich in den meisten westlichen Staaten, nicht zuletzt auch in Deutschland, in einem stetigen Wandlungsprozess, der in den letzten Jahrzehnten unter dem Begriff der Pluralisierung diskutiert wird. Von diesem Wandel ist insbesondere das Polizieren betroffen. Im Rahmen von PluS-i meint Polizieren die a) personelle Bewachung und/oder b) personelle Bestreifung und/oder c) sichtbare technische Überwachung öffentlich zugänglicher Räume sowie unmittelbar daraus resultierender Maßnahmen. Dabei ist das Polizieren mit der Aufgabe der Aufrechterhaltung oder Herstellung von Sicherheit und Ordnung verbunden gleichwohl wie und von wem Sicherheit und Ordnung definiert werden. Plurales Polizieren meint das koexistente und/oder kooperative Polizieren von mindestens zwei unterschiedlichen abgrenzbaren Akteuren in deckungsgleichen, sich überschneidenden oder aneinander angrenzenden Zuständigkeitsbereichen. Plurales Polizieren im urbanen Raum ist heute eine Normalität. Vier Beobachtungen charakterisieren dieses Phänomen:
Vielfalt der Akteure
Am pluralen Polizieren sind neben dem traditionellen Sicherheitsakteur Polizei eine Vielzahl an weiteren öffentlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren beteiligt.
Vielfalt der Kompetenzen
Die Akteure des pluralen Polizierens umfassen ein weites Spektrum an Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten, von privat bis hoheitlich.
Vielfalt der Themen
Neben polizeilich-relevanten Themen werden im pluralen Polizieren auch eine Vielzahl an nicht polizeilich-relevanten Themen wie z.B. Ordnungsaspekte und soziale Phänomene bearbeitet.
Heterogenität der Vielfalt
Plurales Polizieren ist von Kommune zu Kommune durch unterschiedliche Akteurskonstellationen, Strukturen, Praktiken und Prozesse geprägt.
Unser Team
Die Mitglieder des Nachwuchsforschungsprojektes PluS-i vertreten komplementäre Disziplinen der Soziologie, Kriminologie, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, die sich in enger Zusammenarbeit mit der Praxis dem Forschungsgegenstand des pluralen Polizierens im urbanen Raum nähern.
Dr. Nathalie Hirschmann
Nachwuchsgruppen- und Projektleiterin
Postdoktorandin (Soziologie und Kriminologie)
Dr. Tobias John
Stellv. Nachwuchsgruppen- und Projektleiter
Postdoktorand (Politikwissenschaft)
Ehemalige Mitarbeiter/innen
News
Projektende und Newsletter 7/2022
Zum 30. November 2022 hat das Projekt PluS-i sein Ende gefunden. Das möchten wir zum Anlass nehmen und uns mit einem letzten Newsletter von Ihnen verabschieden, der hier zum Download[…]
Read moreVeröffentlichung Working Paper Nr. 11 zu den Motiven ehrenamtlich Polizierender
Das elfte Working Paper der PluS-i Working Paper-Reihe ist veröffentlicht. Frauke Reichl befasst sich im Working Paper mit ehrenamtlich polizierenden Bürger:innen. Aufgrund der Ehrenamtlichkeit sticht dieser Akteur aus der pluralisierten[…]
Read moreAnkündigung Erscheinungsdatum Sammelband “Plural Policing in the Global North” am 26. November 2022
Die Veröffentlichung unseres englischsprachigen Sammelbands “Plural Policing in the Global North” (Springer) ist nun zum 26. November 2022 angekündigt. Die Idee für diesen Sammelband entstand im Nachgang des virtuellen PluS-i[…]
Read moreKontakt
Kontaktinformationen
+49-(0)251-83-30533
plusi[at]uni-muenster[punkt]de
Fax: +49-(0)251-83-24378
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