PluS-i Insight –
Einblicke in das PluS-i Projekt
Vier Jahre Datenerhebung im Rahmen des PluS-i Projektes neigen sich langsam dem Ende zu. Das möchten wir zum Anlass nehmen und Ihnen einen kleinen (zahlenmäßigen) Einblick in unser Tun und das dabei erhobene Datenmaterial geben. Um die Praxis und Politik des Polizierens zu verstehen, braucht es Einblicke aus der unmittelbaren Arbeitswelt der Sicherheitsakteure und damit den Zugang zum Feld. Dank der Unterstützung und der Bereitschaft unserer Praxispartner:innen aus Polizeien, kommunalen Ordnungsdiensten, der gewerblichen Sicherheit und ehrenamtlich Tätiger konnten wir bis heute rund 118 Interviews (ca. 7.100 Audiominuten/Ø 59 min Länge) führen, die uns Einblicke in die Arbeit bzw. Arbeitsweisen und die beteiligten Organisationen bzw. Institutionen der fünf Untersuchungsstädte geben. Hinzukommen mit Stand Stand September 2021 934 kommunalpolitische Dokumente, 884 Artikel aus lokalen Tageszeitungen und 222 Landtagsdokumente (wobei diese Datenerhebungsform noch nicht abgeschlossen ist), mit deren Hilfe politische und akteurspraktische Fragestellungen beantwortet werden sollen.
Da uns auch die Frage brennend interessierte, ob, wie oft und in welcher Form polizierende Akteure in den Innenstadtbereichen unserer Untersuchungsstädte unterwegs sind, führten wir jährlich mittels technischen Supports (ArgGisCollector zur Geolokalisierung von Beobachtungsdaten) Beobachtungsstudien auf zuvor festgelegten Routen und anhand festgelegter Zeitfenstern durch – zuletzt nun im August/September 2021. Diese Erhebungsmethode ermöglichte es uns, die Städte eben nicht nur durch die Beschreibungen und Erzählungen der Interviewpartner:innen, sondern live und in Farbe kennenzulernen. Da uns nicht zuletzt auch die Sichtweise der jeweiligen Stadtbevölkerung auf die polizierenden Akteure wie auch deren Bekanntheitsgrad unter den Bürger:innen interessiert, läuft aktuell unsere letzte Erhebungsrunde einer Bevölkerungsbefragung in den Untersuchungsstädten. Diese wird von unserem Partner der Forschungsgruppe BEMA an der WWU Münster durchgeführt (nähere Informationen zur Bevölkerungsbefragung finden Sie hier.
Dieser Mix aus selbst erhobenen Daten wird ergänzt durch weitere Statistiken wie bspw. der Polizeilichen Kriminalstatistik oder weiterer Sekundärdaten der Akteure, die für ein möglichst allumfängliches Bild eines kontextadäquaten, legitimen, effizienten und effektiven pluralen Polizierens notwendig erscheinen. Sie dürfen also auf unsere Ergebnisse gespannt sein.
Nähere Informationen zu unsere Forschungsmethoden finden Sie in unserem Working Paper Forschungsmethoden.